Unsere Konzepte und Behandlungsmethoden

In unserer Ergotherapie Praxis bieten wir verschiedene Konzepte und Behandlungsmethoden für Jung und Alt an, individuell auf deren Bedürfnisse abgestimmt.


Ergotherapeutische Konzepte für Kinder:

Bewegungstherapeutische Konzepte und Ansätze

Bewegungstherapeutische Konzepte und Ansätze machen sich der heilenden Kräfte des Tanzes und elementarer Bewegung zu Nutze. Sie sprechen die Kinder im Bewegen, Fühlen, Denken und Handeln an. Sowie ihre Ausdrucksfähigkeit und Kreativität. Bewusste Wahrnehmung des Körpers bietet eine ganzheitliche Behandlungsmöglichkeit an.

Reflexintegration frühkindlicher Reflexe

Frühkindliche Reflexe sind für Menschen im ersten Lebensjahr überlebensnotwendig, denn wenn beispielsweise der Such-, Saug- und Schluckreflex fehlen würden, würde das Baby verhungern. Die Integration der Reflexe im ersten Lebensjahr geben darüber Auskunft, inwieweit der Mensch die Fähigkeit entwickeln kann, sein volles Potential zu leben.

 

Kinder entwickeln frühkindliche Reflexe. Die frühkindlichen Reflexe sind eine Gruppe von Reflexen, die für die Reifung des Kindes verantwortlich sind. Sie ermöglichen durch ihr Auftreten in der Schwangerschaft die Entwicklung hin zum Neugeborenen. Aber auch unter der Geburt sind sie immens wichtig, da nur mit ihrer Hilfe ein normaler Geburtsvorgang möglich ist. Wie beschrieben verbinden die frühkindlichen Reflexe das Gehirn mit dem Körper, helfen ein Abbild des Körpers im Gehirn zu entwerfen, und weisen den Nervenzellen gewissermaßen den Weg, wohin sie wie stark aussprossen und wie sie sich miteinander verbinden müssen.

 

Das Ungeborene zeigt sich erst in Beugung (FLR), dann in Streckung (Mono-Reflex), dann als Abfolge Streckung und Beugung (erste und zweite Phase). Dann werden diese durch Kopfbewegungen ausgelösten Reflexe in eine Rechts-links-Bewegung (assymmetrisch-tonischer Nackenreflex) sowie eine oben-unten (tonischer Labyrinth-Reflex vorwärts, dann auch rückwärts) vorgenommen. Der Geburtsvorgang selbst wird durch die Reflexe massiv unterstützt, indem über den asymmetrisch-tonischen Nackenreflex und den spinalen Galantreflex, der Geburtskanal durchwunden wird. Zuletzt forciert der TLR rückwärts den Austritt, und der Moro-Reflex initiiert das erste tiefe Luftholen, um den Rippenbogen zu weiten, damit sich die Lungenbläschen mit Luft füllen können. In der zweiten Phase kommt es dann zum Schrei.

Senorische Integrationstherapie

Sensorische Integration (SI) ist ein anderes Wort für Wahrnehmungsverarbeitung. Es drückt aus, dass das Kind mit seinem Nervensystem die aufgenommenen Informationen aus den Sinnessystemen so für sich nutzen kann, dass es situationsangemessen handeln kann. Sensorische Integration ist ein lebenslanger, sich an immer neue innere und äußere Anforderungen anpassender Wachstumsprozess im Nervensystem. Wenn dieser Prozess gestört ist, werden Lernen und Handeln schwierig. Als Folge können die Kinder oftmals nicht alleine spielen und depressives oder aggressives Verhalten zeigen.

Verhaltenstherapie/Videoarbeit – Wie wird sie eingesetzt?

Meist ohne es zu wissen, steuern wir unsere Kinder durch feinste Beziehungssignale. Diese Beziehungssignale sind unglaublich schnell, sodass es sich um Millisekunden handelt. Sie formen das Verhalten der Kinder und sind entscheidend bei der Entstehung und Aufrechterhaltung angemessenen und unangemessenen Lernverhaltens. Mit Videoaufzeichnungen können günstige und ungünstige Lernsituationen gezeigt werden.

Wunstorfer Konzept

Das Wunstorfer Konzept befähigt Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren ihre Aufmerksamkeitsleistungen, Selbstregulation und Handlungsorganisation zu verbessern. Im Wunstorfer Basistraining lernen die Kinder viele grundlegende Strategien und Tricks, um Aufgaben und Handlungen leichter und effektiver zu bewältigen. Ein begleitendes häusliches Übungsprogramm und eine begleitende Elternberatung unterstützen die Generalisierungs- und Transferleistungen.


Ergotherapeutische Konzepte für Erwachsene:

Biografiearbeit

In der Arbeit mit alten Menschen ist es wichtig Erinnerungen wachzurufen, um deren Lebendigkeit zu wecken. Sie geben den Menschen Gefühle und Lebensabschnitte zurück, die für sie in Vergessenheit geraten sind. Somit wird ein Stück eigene Identität erinnert, der Mensch erlebt sich selbst wieder. Gefühle wie Freude, Angst, Erwartung und Trauer werden deutlich und geben dem dementiell erkrankten Menschen seine Einzigartigkeit zurück.

Bobath Konzept

 Das Bobath Konzept basiert auf der Arbeit der Krankengymnastin Berta Bobath und des Neurologen und Psychiaters Karel Bobath. Es handelt sich dabei um ein neurotherapeutisches Befund- und Behandlungsvorgehen, das sowohl Prävention, als auch Rehabilitation beinhaltet. Es werden normale Bewegungen angebahnt bzw. wieder erlernt und in die Aktivitäten des Alltags übertragen und eingesetzt. Im Unterschied zu anderen Therapiekonzepten existieren im Bobath Konzept keine standardisierten Übungen, sondern stehen im Vordergrund individuelle und alltagsbezogene, therapeutische Aktivitäten. Das Ziel der Behandlung ist die Optimierung der Funktion durch Verbesserung der Haltungskontrolle.

Bewegungsorientierte Konzepte und Ansätze

Bewegungstherapeutische Konzepte und Ansätze machen sich der heilenden Kräfte des Tanzes und elementarer Bewegung zu Nutze. Sie sprechen die Kinder im Bewegen, Fühlen, Denken und Handeln an. Sowie ihre Ausdrucksfähigkeit und Kreativität. Bewusste Wahrnehmung des Körpers bietet eine ganzheitliche Behandlungsmöglichkeit an.

 

Eine künstlerische Therapieform ist die Tanztherapie: eine ganzheitliche Methode, die das Ziel verfolgt psychische, physische und kognitive Prozesse in die selbstbestimmte Lebensgestaltung des Menschen zu integrieren, d.h. Körper, Emotion und Verstand zu verbinden. In der konkreten Anwendung wird Tanz und Bewegung als Ausdrucksform für eigene Gefühle, körpersprachliche Kommunikation und Interaktion mit anderen genutzt.

 

Über Tanz lässt sich die Muskelspannung, Atmung, Haltung und Bewegungsdynamik beobachten und selbst erfahren. Ziel ist es über Bewegungsangebote so viel wie möglich im Menschen zu aktivieren, damit immer mehr Anteil am eigenen Heilungsprozess zugelassen wird. In der Tanztherapie sehe ich eine Möglichkeit, die eigenen physischen und psychischen Bedürfnisse besser zu spüren, mit ihnen in Einklang zu kommen und sie im eigenverantwortlichen Umgang zur Entfaltung zu bringen.

 

Bewegungsorientierte Angebote dienen der Gesundheitsförderung und finden im Einzel- oder Gruppensetting statt. In der Einzelbehandlung stehen individuelle Themen im Vordergrund, beim Gruppensetting werden wir mit vorgegebenen Themen arbeiten.

 

Bewegungstuch

Das Bewegungstuch ist eine wunderbare Erfindung, um loszulassen, sich bis in die tiefen Muskelschichten zu entspannen und den Bewegungsimpulsen zu folgen. In der Tiefenentspannung, unterstützt von den Klängen der Körpertambura können sich Blockaden lösen und ein Gefühl tiefer Zufriedenheit und Ruhe stellen sich ein. Durch die unterschiedlichen Positionen im Tuch und durch das Schwingen, Loslassen und Aushängen dehnt und lockert sich die Muskulatur. Im Anschluss fühlt man sich entspannt, gestärkt und im guten Kontakt mit Körper und Boden.

Die Behandlung im Bewegungstuch ist mit oder ohne Begleitung der Körpertambura möglich.

Energie und Körperarbeit

Die 7 Hauptenergiezentren sind spezielle Stellen, an denen wir Energien besonders stark spüren. Die Energiearbeit ist eine praktische Methode, Harmonie in unser Energiesystem zu bringen, mit dem Ziel sich wohl zu fühlen und den Alltag gelassener und ausgeglichener zu leben. Im Kurs ab Oktober möchte ich nach einer Einführung, jeweils ein Hauptenergiezentrum durchnehmen und Möglichkeiten der Harmonisierung aufzeigen. Körper-, Atemübungen, Tanz und Bewegung werden im Mittelpunkt unserer gemeinsamen Arbeit stehen.