Ernährung


Unsere Ernährung übt einen großen Einfluss auf unsere Hirntätigkeit aus. Darum möchte ich Sie mit diesen Informationen darin unterstützen und ermutigen, dass auch Sie einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit Ihres Kindes leisten können.

 

Vielleicht haben Sie schon einmal beobachtet, dass Ihr Kind nach dem Essen von z.B. Mehlspeisen, Milch oder Süßigkeiten wie aufgedreht oder gar aggressiv wirkte. Oder, dass nach einem "normalen" Frühstück mit Weißbrot, Nutella, gesüßten Cornflakes und Kakao die Konzentration des Kindes nach kurzer Zeit in den Keller sank.

 

Warum ist das so?

Von flüssigen "Nahrungsmitteln" wie Bier oder Wein kennen wir die Wirkung auf unser Gehirn...

Und ebenso können bestimmte Nahrungsmittel unser Gehirn vernebeln. Das kann geschehen, wenn die Darmflora gestört ist und, oder regelmäßig Fertigprodukte gegessen werden. Diese enthalten oft Konservierungsmittel und Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker. Auch Allergien auf bestimmte Nahrungsmittel, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, einseitige Ernährung bis Mangelernährung, die zu wenig Vitalstoffe, Vitamine, Mineralien, Enzyme enthält, kann die Hirntätigkeit beeinflussen.

Der Darm enthält mehr Nervenzellen als das Rückenmark. Er ist sozusagen unser zweites Gehirn, häufig als "Bauchhirn" bezeichnet.

Er ist auch Quelle psychoaktiver Stoffe, welche die Gemüts-und Stimmungslage beeinflussen.(Wolfgang Spiller, Ernährungstherapeut und ehemaliger Leiter der Schwarzwaldklinik für Ernährungstherapie berichtete, dass sie manche Patienten mit Schizophrenie alleine durch "Wasserfasten" und Gluten freier Ernährung heilen konnten).

 

Eine optimale Zufuhr von langsam freigesetzten Kohlenhydraten, Essentiellen Fettsäuren, Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen ist unter anderem die absolute Voraussetzung, dass Ihr Kind sein volles Potential entfalten kann. Es gibt fünf "Antinährstoffe" oder Substanzen, die das Gehirn schädigen können: Zucker, Ungesättigte Fette (mehr dazu lesen Sie bei "Zentrum der Gesundheit"), Nahrungsmittelzusätze, Schwermetalle aus der Umwelt, die auch häufig im Wasser oder in Nahrungsmitteln zu finden sind. Ebenso können Nahrungsmittelallergene unserm Gehirn Schaden zufügen. (Aus "Optimale Gehirnernährung für Kinder" von Patrick Holford und Deborah Colson).

 

Warum sollten die Kohlenhydrate langsam freigesetzt werden?

Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel wie gezuckerte, industriell hergestellte Müslis, Weißbrot, Weizenbrezel zum Beispiel, vielleicht kombiniert mit süßer Marmelade und Limo lässt den Blutzuckerspiegel sofort ansteigen. Diese Kohlenhydrate werden dann mit Hilfe des Insulins aus der Bauchspeicheldrüse in Glukose umgewandelt. Der Körper braucht dabei mehr Insulin als normal. Als Ergebnis wird zu viel Glukose aus dem Blutstrom in die Zellen geleitet, der Blutzuckerspiegel fällt ab mit den Folgen von Energiemangel, nachlassender Aufmerksamkeit, schlechtem Gedächtnis, Hyperaktivität, Müdigkeit und evtl. Lernstörungen.

Das Gehirn braucht um optimal funktionieren zu können, einen gleichbleibenden Glukosespiegel. Dagegen brauchen Nahrungsmittel wie Vollkorngetreide, Gemüse, Bohnen oder Linsen, auch der Fruchtzucker des Obstes längere Zeit für die Verdauung bis zur Aufnahme ins Blut. Einen großen Stellenwert in der gesunden Ernährung, besonders wertvoll für die Hirnleistung sind hochwertige Öle. Unsere Nervenzellen sind umgeben von den sogenannten Myelinscheiden, sie übertragen Informationen von Zelle zu Zelle und bestehen zum großen Teil aus Fett. Sie benötigen die Omega-3,-6,-9 Fettsäuren. Enthalten sind sie in Rapsöl, Kürbiskernöl, Hanfsamen Öl, Leinsamen Öl, Nacht-kerzen Öl und vielen andern biologischen und hochwertigen Ölen. Enthalten auch in Nüssen, Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen, Sesamsamen, Hanfsamen, Chiasamen. Gehärtete Transfette und hydrierte Pflanzenöle, die oft in frittierten Lebensmitteln zu finden sind, in Fast Food, Fertiggebäck und Snacks, können die Informationsverarbeitung schwächen ( siehe hierzu auch: Transfette, die schlimmsten Übeltäter aus "Optimale Gehirnernährung für Kinder").

 

Eine weitere wichtige Gruppe in der Ernährung sind die Proteine, die z.B. im Getreide vorkommen: Weizen, Dinkel, Karmut, Roggen, Hafer, Grünkern, Gerste- Eine weitere wichtige Gruppe in der Ernährung sind die Proteine, die z.B. im Getreide vorkommen: Weizen, Dinkel, Karmut, Roggen, Hafer, Grünkern, Gerste- Alternativ: Qinoa, Hirse, Buchweizen, Mais-diese sind glutenfrei. Auch in Hülsenfrüchten und in grünem Gemüse zu finden. Nicht alle Kinder vertragen das Klebereiweiß (kann genetisch bedingt sein), die Gluten im Getreide und sie können mit neurologischen Störungen darauf reagieren. Es gibt Untersuchungen, die belegen, "dass das Nervensystem der Hauptangriffspunkt Gluten bedingter Schädigung sei". Ausführliches dazu in dem Buch von Dr. Harald Blomberg: Autismus ist heilbar-Rhythmisches Bewegungstraining und optimale Ernährung bei AUTISMUS und ADHS. Er dokumentiert, dass bei mehrmonatigem Weglassen von Gluten haltigem Getreide und Milcheiweiß es große Verbesserungen bei diesen Kindern gab. Dr. Blomberg hat als Psychiater langjährige Erfahrungen mit der Behandlung autistischer Kinder gesammelt. Seine Arbeit beginnt mit der Ernährung, die frei ist von Gluten, Kasein und Soja, sowie der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.

 

Hinzu kommt die Beseitigung von elektromagnetischen Feldern (soweit möglich), die Schwermetallentgiftung und die Wiederherstellung der Immunabwehr(Darmsanierung unter anderem). Ausdrücklich warnt er auch vor allen LIGHT-Getränken und Lebensmitteln, in denen das Süßungsmittel Aspartam enthalten ist, ebenso vor Glutamat, das als Geschmacksverstärker in vielen "Lebensmitteln „zu finden ist. Beides kann bei regelmäßiger Einnahme Angstzustände bis hin zu Depressionen auslösen. Gluten-Sensitivität kann verschiedene psychische Symptome wie Zwangsverhalten, Tics, Phobien, Reizbarkeit, Depressionen bewirken. Eine Kaseinunverträglichkeit kommt, so Dr. Blomberg, bei ADHS ziemlich häufig vor, ebenso kann es Ursache sein für Hyperaktivität, Wutausbrüche und wiederholte Mittelohrentzündungen, sowie für Asthma. Bei den Vitaminen und Mineralstoffen seien die B-Vitamine genannt, die vorzugsweise in Hülsenfrüchten zu finden sind. Sie helfen auch Stress abzubauen. 

 

Sollten Sie aber gerne noch Fleisch essen, können Sie die Nahrung nach Ihren Vorstellungen ergänzen. Wir wollen Ihnen in erster Linie zeigen, dass es möglich ist, ohne großen Aufwand die Kinder gesund zu ernähren. Dass die vegetarische Ernährung aber die gesündere ist, belegt z.B. die China-Studie. Es gibt mit Recht einen starken Trend in der Gesellschaft zur vegetarisch-veganen Ernährung. Inzwischen finden sich viele Alterativen zu Wurst, Aufstrich und Fleisch in fast allen Supermärkten.

Sehr empfehlenswert dazu auch das Buch von Dr. Michael Greger: "HOW NOT TO DIE" Informationen zu vegetarisch lebenden Familien finden Sie auf der Seite: www.vebu.de

 

 

Bücherliste:

 

  • "Tipps zur Ernährung hyperaktiver Kinder" von Uta Rau
  • "Zappelphilipp, Hyperaktive Kinder richtig ernähren" von Brigitte Speck 
  • "So schmeckt`s Kindern vegetarisch"
  • "Das vegetarische Baby" beide von Irmela Erckenbrecht
  • "Heilen mit der Kraft der Natur" von Prof. Dr. A.Michalsen